Die Worte einer Jungen Dichterin
Die Geisterhochzeit
Es war einmal vor langer Zeit…
In einem alten Herrenhaus.
Dort lebte eine Maid,
Die war ein Augenschmaus.
Sie war verliebt, schon ewig lang
In einen verheirateten Mann.
Deshalb war ihr auch so bang,
Weil sie ihn nicht lieben kann.
Doch er liebte sie, die Maid
Aus dem alten Herrenhaus.
Deshalb war seine Frau voll Neid
Und holte die Gewehre raus.
Das geheim verliebte Paar
Plante seine Hochzeit schon.
Wär‘ die andere Frau nicht da
Würde sich die Liebe lohn'.
Denn während sie, sie hintergeh ‘n
Plante die Frau ganz andres Leid
Sie sagte: „Er wird ja schon sehn
Was ich alles tu vor Neid“.
Für das Paar war nun geplant
Ein Fest im alten Herrenhaus
Nur zu zweit, wer hät`s geahnt.
Geheim, doch es kam heraus.
Nun tritt der anderen Plan in Kraft.
Die Frau hat das Gewehr gezückt.
Schnell zum Herrenhaus geschafft.
Ihre Gefühle spiel ‘n verrückt.
Sie schoss die Türe einfach auf
Und schaute mit entsetztem Blick
Auf die hübsche Braut hinauf,
Sie war nun mal echt schick.
Sie setzte an zum letzten Schuss,
Zuerst die ach so hübsche Braut,
Dann war auch des Mannes Schluss.
Niemand wurde hier getraut.
Keiner sah mehr Weiß,
Nur noch des Blutes Rot.
Nun gab es den Beweis,
Beide waren einfach tot.
Nach hunderten von Jahren
Hört man nur noch ihre Sagen,
Das sie jetzt nun Geister waren.
Und von ihren Schmerzen klagen.
Als Geister spuken sie ihm Haus
Und warten auf ihren Hochzeitstag.
Aber sie wussten, es war aus.
Obwohl Liebe in der Luft lag.
Als Geister vorm Altar
Waren sie so schweigend still.
Sie waren sich jedoch sehr nah,
Denn der Wind flüsterte: „Ja, ich will“
Amarenolie
09.12.2016